Liebe Leser,
alles schöne hat ein Ende! Es wird keinen weiteren Beitrag unter www.beste-on-tour.at geben. Es war eine schöne Zeit, doch wir haben beschlossen den gemeinsamen Weg zu beenden und gehen seit Ende 2013 getrennte Wege. Aus Dankbarkeit an die gemeinsame Zeit und die schönen Erinnerungen bleibt die Seite jedoch aktiv.
Alles Liebe,
Stephan & Betty
In Memoriam Doris Leohartsberger 2016 – Wer sich mal was Gutes tun will….
Leider ist Doris unter mysteriösen Umständen 2016 von uns gegangen!
Wir werden dich nie vergessen!
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Wir Mopedfahrer haben doch alle irgendwo ein kleines oder größeres Wehwehchen.
Da kann eine gute Heilmassage Wunder wirken.
Doris Leonhartsberger ist anerkannte und geprüfte Medizinische- und Heilmasseurin.
Darüber hinaus ist sie seit 2011 Amatsu Ryoho – die Medizin der Samurai – Praktikerin (in Ausbildung).
Eine Kombination die es ihr ermöglicht traditionelle östliche Behandlungsformen mit westlichen Therapieformen zu integrieren. Dadurch kann sie uns sowohl die Bereiche der Gesundheitsvorsorge und Erhaltung, als auch Therapeutische Maßnahmen z. B.: Nachbehandlung nach Operationen, anbieten.
So profitieren wir als Klient von einer umfassenden und ganzheitlichen Behandlung.
Nähere Infos unter: http://www.caremas.at
Ciao a tutti – heut Abend geht´s los
spät, aber doch noch – der erste Blogeintrag ist da 🙂
ajo – wohin geht´s denn überhaupt? Wie schon „ciao a tutti“ vermuten lässt – man spricht dort´n italienisch oder wenn´s oarg hergeht, sizilianisch 😉 – also es geht nach Sizilien.
Natürlich gibt´s in den nächsten 3 Wochen wieder Berichte, wie´s so läuft – wir sind selber schon sehr gespannt. Also viel Spaß beim Lesen
Nachtrag …
so … die erste Etappe von sagenhaften 10 Kilometern hamma gschafft – Forsthausgasse – Matzleinsdorfer Platz. Kein fahrerisches Highlight, aber wichtig, denn wir mussten zum Autoreisezug, der uns über Nacht nach Livorno bringt.

Rizzo am Autoreisezug
Pünktlich zur Verladezeit um 19 Uhr in Matzleinsdorf angekommen (njo 15 Minuten zu spät eigentlich) – gings direkt auf´n Zug rauf – man hat uns quasi glei „durchgewunken“. Jetzt mal die Mopeds am Zug verzurren und dann noch unser Abteil suchen, dann hamma´s gschafft. Urlaub beginnt ab jetzt!

Frizzante „Fritzi“ – Geschenk der ÖBB
Im Abteil angekommen haben wir gleich den von der ÖBB spendierten „Fritzi“ vernichtet, man hat ja irgendwie Durst nach so ner langen Fahrt 😉 – und irgendwie gehört das Zeug eh weg, denn besser wird´s nimma.
Über Nacht geht´s nun nach Livorno, wo wir um 9 Uhr ankommen werden. Von da aus werden wir mal die ersten „echten“ Kilometer unter die Räder nehmen – Ziel ist Genua. Ist zwar nicht viel, ca. 200 oder so, aber immerhin. In Genua werden wir dann am Abend die Fähre zu unserem eigentlichen Reiseziel nehmen – Sizilien.
Livorno – Genua (199 km)

Rizzo gut verzurrt am Autoreisezug
Die Zugfahrt hamma gut hinter uns gebracht, an Schlaf war nicht wirklich zu denken, aber ein bissi Dösen geht immer. Pünktlich um 9.05 Uhr sind wir in Livorno Centrale eingerauscht, danach die übliche Prozedur: Warten bis der Wagon mit den KFZ´s abgekoppelt ist und zur Verladestation gebracht wird. Ist immer spannend – denn jedes mal stellt sich kurz die Frage: Stehen die Mopettn eh no am Zug? 🙂 Aber ja, sind sie auch dieses mal. Waren ja gut verzurrt – unsere Dickschiffe.
Um 10 Uhr (mittlerweile hatte es auch schon wieder 27 Grad) starteten wir unsere erste „echte“ Urlaubsetappe – nach Genua. Da heuer im Vorfeld keine mehr Zeit war, eine gscheite Routenplanung aufzustellen, sind wir die ersten Tage voll von unserem Navi „Tom-Tom-Tömchen“ abhängig. Hmm, macht der Betty irgendwie „Sorgen“, denn manchmal (wie schon in den letzten Urlauben auch) – haut´s unserem Navi a schon mal den Vogel raus. Wir bekommen das dann immer zu spüren, wenn der kleine Blechtrottel uns offroad irgendwo in die Pampa schickt.
Die vorgeschlagene Route von „Tömchen“ sah jedenfalls akzeptabel aus. Die ersten 90 Kilomenter entlang der Küste, danach Abzweig ins Landesinnere – sogar ein Berg-Pass ist dabei – der Rest kurvig bis Genua. Ok, die Route hamma quasi „gekauft“.
Die Fahrt an der Küste war – wie befürchtet – kotzig. Badeorte reihen sich dicht an dicht, Strände sind zugebaut mit Hotels – man konnte nur ganz selten einen Blick auf´s Meer ergattern. Ned schee. Was hier auch schwer zu tragen kam: Verkehrs-Chaos.
Ja, wir sind im Süden unterwegs – ist immer arg an der Fahrweise der Einheimischen zu merken. Wir kennen das ja eh schon und hat uns daher a net überrascht. Da hilf nur eins: Umschalten in den Scheiss-mi-nix-Modus. Gfoarn wird da wo Platz ist – und wer bremst, verliert. Schaut in der Praxis so aus: Verbote sind maximal Empfehlungen, in einer Kurve kann ma locker zu dritt nebeneinander fahren, wenn man sich bemüht, passt a no a vierter dazu (selbst ausprobiert). An Ampeln steht ma immer in Pole Position. Hupe!! – ein ganz wichtiges Accessoire! UND man bremst nicht. Schon gar nicht für Fußgänger, nein nein pfui – geht goar net.
Na ja – irgendwie hat sich aber dann doch so ein zu-fuß-gehendes-Etwas quasi vor´s Moped von Stephan gebeamt. Also doch mal scharf bremsen und den Kerl passieren lassen. Wär für uns kein Problem, aber der SUV hinter Betty und Rizzo mit „Luigi“ (wir nennen ihn jetzt mal so) am Steuer hat´s nimmer ganz geschafft und schon wars passiert – BUMM (oder hier in Italien auch bummissimo). Der Seitenkoffer von Rizzo hat jetzt ne Delle mehr. Wobei die Delle des Autos ist 5mal größer. Oarg, was so ein Seitenkoffer zu Stande bringt 🙂 „Luigi“ ist eh gleich aus´m Auto gesprungen, aber net vor Aufregung wegen selbigen, sondern wegen da Betty – ob´s ihr eh gut geht. Also ja, natürlich, gehts gut. Betty sitzt schließlich no am Moped drauf und kugelt net auf der Straße herum. War aber wiederum irgendwie lieb, die Sorge von „Luigi“. Da keinem was passiert ist – verabschiedeten sich Betty, Rizzo und „Luigi“ mitten auf der Kreuzung mit einem herzlichen Ciao. Zeit war´s eh, denn wir verursachten etwas Stau hinter uns. 🙂

Straßencafe am Passo del Bracco
Nach einem kurzen Trink & Pippi-Stopp bei McDonalds ging´s dann endlich weg von der Küste, rauf auf den von „Tömchen“ angekündigten Passo del Bracco. Eine Wohltat. Kein Verkehrschaos, ab und zu mal ein Motorradfahrer – ansonsten allein on the Road. Schön schön. Oben am Pass angekommen, bzw. ein paar Kurven weiter bergab, haben wir ein uriges Straßen-Cafe für ne zweite Pause entdeckt. Mit tollem Blick auf schöne Buchten und die Küste (heute aber leider sehr dunstig, daher keine gute Fernsicht).
Hier verquatschten wir uns mit dem Cafe-Besitzer und zwei Schweizern (die uns auch als Dolmetscher zur Verfügung standen) dermaßen, dass wir fast schockiert waren, als wir auf die Uhr sahen. Es war mittlerweile schon 16.30 Uhr. Trotzdem lagen wir super in der Zeit, wir hatten nur noch 60 km bis Genua.
In Genua angekommen, waren wir dann schon sehr froh, dass wir unseren lieb gewonnenen „Blechdeppn“ mit an Board hatten, denn dieser hat uns wieder mal zuverlässig bis zum Fähr-Terminal durch das Stadt-Gewusel gelotst. Danke „Tömchen“.
Ab hier, die übliche Prozedur: Warten auf´s Verladen in die Fähre, was dann auch später – man glaubt´s kaum – sehr gut geklappt hat. Das war eigentlich gar nicht südländisch chaotisch, sondern super organisiert – Top.

Gewitter – Hafen Genua, aber schon in der Kabine
Wettertechnisch hatten wir auch ordentlich Glück, denn 15 Minuten vor Verladen fielen ein paar erste fette Regentropfen. Der Himmel war mittlerweile mit dicken schwarzen Wolken überfüllt. Als wir endlich im Bauch der Fähre unsere Mopeds abstellten durften und danach auch wir in der Kabine ankamen, ging das Unwetter so richtich los. Schütten wie aus Schaffeln, Blitz & Donner. Uns woar´s egal, wir san im Trockenen. Sehr fein.
Nun heißt es über 20 Stunden Pause für Mensch und Moped. Brauch ma eh ein bissi. Wir hoffen, die Überfahrt nach Palermo ist ruhig und auch, dass morgen dann wieder gutes Wetter ist – denn so ein bisschen an Deck in der Sonne abzuhängen hätt schon auch was.
Genua – Palermo – Balestrate (75 km)

Land in Sicht – Sizilien
Die über 20 stündige Fährüberfahrt nach Sizilien war sehr ruhig, unspektakulär und ist wie im Flug vergangen. Um 17 Uhr kam dann endlich mal Land in Sicht – Sizilien – na endlich. Kurze Zeit später sind wir im Hafen von Palermo angekommen und ne Stunde später konnten wir dann das erste mal sizilianischen Boden unter die Räder nehmen.
Die erste Sonderprüfung des Tages war dann durch den Abendverkehr mitten durch Palermo zu düsen. Wir hatten uns ja im Vorfeld entschieden, nicht direkt in Palermo zu nächtigen, sondern noch ein Stück gen Westen zu fahren. Das Gewusel durch die Stadt hatte es wieder in sich – irgendwie ist diese Fahrweise schon ganz schön schräg . Aber anscheinend sind wir eh schon im „scheiss-mi-nix-Modus“, denn wir sind ganz gut durchgekommen.

Quartier in umgebauter sizilianischen Festung
Unser heutiger Stopp ist in der Nähe von Balestrate – abseits der Künste, quasi in der Pampa – in einer restaurierten sizilianischen Festung. Bei der Internet-Buchung hat das sehr gut ausgesehen. Und es schaut wirklich gut aus. Tolle Zimmer. Das einzige Manko – nix zu essen hier (nur Frühstück). Das heißt nochmal zu Fuß los und suchen. War aber nicht schlimm, denn sooo weit laufen mussten wir eh nicht.
Glücklicherweise sind wir in keinem Touristenlokal gelandet, sondern da, wo wirklich nur die Einheimischen futtern gehen. Hunger hatten wir genug, denn eigentlich hatten wir nur gefrühstückt und so schmeckte die – wirklich vorzügliche – Pizza um so mehr. Kann man nur abschließend sagen, das das heute ein guter erster Tag auf Sizilien war. Wir hoffen, es folgen weitere.
Balestrate – Capo San Vito – San Giorgio (217 km)
Heute stand die „Übersiedlung“ in unser nächstes Quartier an – nämlich ein Wechsel vom Nordwesten in den Südwesten der Insel. Die direkte Fahrt hätte eigentlich nur 90 Kilometer durchs Landesinnere betragen. Da sich aber die „Reiseleitung“ (Betty) gestern noch die halbe Nacht mit abweichender Routenplanung beschäftigte und wir erst um 17 Uhr beim gebuchten Appartement zur Schlüsselübergabe verabredet waren, war noch ein kleinen Abstecher gen Westen nach San Vito lo Capo mit da dazugehörigem Cap
allemal drinnen.

Sizilianischer Espresso – da reicht fast einer am Tag
Nach gutem Frühstück und sensationellem Espresso (der hält bis am Abend) starteten wir mit neu programmierten „Tömchen“ am späten Vormittag Richtung Capo San Vito. Die Strecke ging entlang des Golf von Castellammare mit tollen Ausblicken, weil hier die mächtigen Küstenberge zum Teil bis direkt ans Meer reichen. Ssööön.
Mittags erreichten wir dann den Badeort San Vito lo Capo, doch leider war an einem Verbotsschild dann Ende für uns. Der Weg zum Cap war leider gesperrt. Wir überlegten zwar schon kurz, ob wir dann vielleicht doch fahren sollten – ließen es aber dann sein, denn hier wurde erstmalig von ALLEN ein Verbotsschild respektiert. Gruml! Naja, die kurze Zwangspause nutzten wir gleich, um uns mit viel Wasser einzudecken – es hatte mittlerweile 38,5 Grad und es war höchste Zeit, Flüssigkeit nachzutanken und kurz zu überlegen, wie wir weiter tun.
Da die „Reiseleitung“ aber gut vorbereitet war, kam schnell Plan „B“ ins Spiel – es gibt doch hier noch in der Nähe einen Nationalpark – Zingaro – mit angeblich auch schönen Ausblicken auf die Küste. Die Straße dort hin ist zwar eine Sackgasse, denn ab einem gewissen Punkt, dürfen nur noch Wanderer weiter, aber das störte nicht.
Für schöne Ausblicke fahren wir gern a bissl hin und her. Wie sich danach herausstellte, absolut gute Entscheidung, dass wir diese „Sackgasse“ noch mitgenommen haben. Die knapp 30 Kilometer Umweg haben sich ausgezahlt.
Der Rest der Fahrt bis an die andere Küste gestaltete sich unspektakulär, aber durchaus auch ganz nett. Kurz vor unserem heutigem Ziel blieben wir noch bei einer Tankstelle stehen, denn irgendwie war doch noch eine Espresso-Pause vonnöten, außerdem gabs da Schatten, denn unterm Helm war´s grad wieder Zeit zum überkochen.

ein „Geschenk“ an Betty – Zuckermelone frisch geerntet
Während wir so am Rand – espressoschlürfend dastanden – hielt neben uns ein Honigmelonen-LKW mit frischer „Ware“. Mhmmm, wäre jetzt auch fein, so ein Melönchen. Anscheinend hat der Tankwart Betty´s Gedanken lesen können, denn selbiger hat sich noch im Laufschritt quasi vor den LKW geworfen, um diesen anzuhalten. wir dachten, um ein paar Melonen „abzustauben“. Hat er eh gemacht, für sich selbst und eine davon als Geschenk direkt für Betty. Oarg! Im ersten Moment dachten wir nur, wo um Himmels Willen sollen wir das Teil verstauen, aber wir mussten sie einfach annehmen, denn das wäre sonst ne Beleidigung gewesen. Also notfalls in die Jacke stopfen. Wieder ein nettes Erlebnis. Und wer weiß, wenn wir noch länger da gestanden wären, hätten wir fürs Abendessen nix mehr einkaufen müssen 😉
Die letzten paar Kilometer bis zum Appartement war noch ein bisschen eine Irrfahrt, denn laut GPS-Koordinaten war das Quartier auf keiner „befestigten“ Straße. Naja – die Koordinaten passten schon, wir mussten als letzte Sonderprüfung des Tages no a
bissl Offroaden. Aber alles eh halb so wild. Dafür sind wir hier mitten in Olivenhainen in einer super schönen ganz kleinen Anlage untergebracht (mit Blick aufs Meer) – genauer gesagt wir sind jetzt in San Giorgio kurz vor Sciacca gelandet. Fein, dass wir hier jetzt die nächsten 3 Tage bleiben und ab morgen dann ohne Gepäck unterwegs sein können. Das erleichtert die Fahrerei auch ungemein.
San Giorgio – Marinella/Selinunt (106 km)
Heute ließen wir den Tag sehr ruhig angehen, denn Wetter war nicht ganz so gut. Die Reste vom oargen Gewitter am gestrigen Abend (Stromausfall inklusive) hingen da noch am Himmel umadum. Das hieß: Genug Zeit, um ne kurze Runde zu planen – eventuell
auch ein bissi was „Kultur-mäßiges“ zu unternehmen.

Selinunt
Um die Mittagszeit hatten wir dann genug Vertrauen in die dichte Wolkendecke und machten uns daher auf die Socken nach Marinella. Weu warum: Es war nicht all zu weit und die oben erwähnte Kultur hätt ma eben a dort – heute reisten wir quasi ein
bissi retour in der Zeit – ins antike Selinunt.
Wenn man dem Reiseführer glauben darf, handelt es sich hier angeblich um den größten archäologischen Park in ganz Europa. Wir nehmen das mal so hin, denn überprüfen kann man´s eh net 😉
Als wir dann die Tickets gekauft hatten und den „Park“ betraten, kam erstens mal wieder die Sonne raus (schön, aber wir sind bitte schon in Moped-Outfit unterwegs – also wieder mal schwitz) – und zweitens fiel uns die Kinnlade „talwärts“, weil das nicht nur kleiner überschaubarer Bereich mit ein paar „Stana-Haufn“ war, sondern ein Areal, so weit das Auge reichte.
Ok, des „dalatsch“ ma nie. Beim Ticketkauf hatten wir zwar gesehen, dass hier Touren durch das gesamte Areal mit kleinen „Elektrowagerln“ – angeboten werden, hatten das aber nicht so beachtet. Jetzt aber umso mehr. Des moch ma a. Da sind wir uns
auch nicht zu schad 🙂 Voll auf Touri – 5 Minuten später – saßen wir auch schon in so einem „Teil“ drinnen.

Selinunt
War ganz lustig, denn das Gelände dort war teilweise sehr unwegsam und so ne kleine Offroad-Einlage mit E-Wagerl hat auch was. Fein war, dass wir uns die Latscherei ersparten (wie gesagt, hätten wir nie geschafft) und dadurch viel Zeit bei den
einzelnen Tempeln hatten. Uns hat der „Kultur-Tag“ jedenfalls getaugt. Mehr Details gibts in Wikipedia 😉
Morgen – wenn das Wetter halbwegs passt – werden wir wieder ne größere Runde drehen und uns nochmal in den Westen der Insel begeben.
PS: Frisch hochgeladen – ein paar Schnappschüsse zur Reise zu sehen ab jetzt dann hier… (werden das laufend ergänzen)
San Giorgio – Via del Sale „Salzstraße“ bei Marsala (187 km)

„Salzstraße“ – Via del Sale
Heute hatten wir vor, einen „Abstecher“ in den Westen zu machen. Genauer gesagt wollten wir der Via del Sale (Salzstraße) zwischen Marsala und Trapani – einen Besuch abstatten. Zwischen diesen beiden Städten liegt die Laguna dello Stagnone – die größte Lagune Siziliens.
Nach dem heutigen „Frühprogramm“ – Wäsche waschen – ging´s dann am späten Vormittag gen Westen. Kurz nach Marsala (auch Zentrum des Weinbaus in Westsizilien), mal scharf links abgebogen und schon waren wir auf der Salzstraße unterwegs. Marsala selbst schenkten wir nicht viel Aufmerksamkeit, denn die Stadt wirkte eher wie eine Filmkulisse aus einem mexikanischen Western als eine „Weinstadt“.

Salzberge an der Via del Sale
So rollten wir auf der ca. 30 km langen Via del Sale gmiadlich dahin und von weitem konnte man schon die weißen Salzberge in der Sonne glitzern sehen. Mit dem blauen Himmel und den „Schäfchen-Wolken“ scho fast a bissi kitschig.
Da es mittlerweile wieder ziemlich „warm“ geworden war beschlossen wir, uns unserer Jacken und Helme zu entledigen, diese in die Seitenkoffer zu stopfen und einen
Zwischenstopp auf dem Inselchen Mozia einzulegen.

Bootsfahrt nach Mozia
Im Reiseführer hatten wir gelesen, dass man da hin mit einem Boot tuckern kann. Kurzerhand waren dann auch gleich Tickets für den 10minütigen Trip auf die kleine Insel gekauft und schon ging´s los zu einer Fahrt durch die Lagune. Mozia selbst ist wirklich winzig, daher hielten wir uns dort auch nicht lange auf.

Nettes Cafe an der Salzstraße
Zum einen war es schon wieder Zeit, die Heimreise anzutreten, denn wir mussten auch noch für´s Abendessen einkaufen gehen und unsere Mopeds „füttern“ (tanken) und zum anderen: Ein Espresso wollte auch noch „vernichtet“ werden – nämlich in dem netten Cafe, dass wir bei der Hinfahrt zur Insel entdeckt hatten.
Morgen ist unser letzter Tag an der Südwest-Küste, bevor wieder ein Quartier-Wechsel ansteht. Mal sehen, was dieser so bringt.
San Giorgio – Corleone (152 km)

Einfahrt nach Corleone
Heute war letzer Tag hier im Südwesten. Da wir bis jetzt fast nur in Küstengegend unterwegs waren, wollten wir doch mal einen Abstecher ins Landesinnere riskieren. Der Reiseleitung schwebte auch schon ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen – wir begeben uns auf die Spur des „Paten“ und fahren nach Corleone.
Natürlich war das nicht wirklich der Grund für diese Routenwahl, aber irgendwie hat das schon was. Corleone liegt auch streckentechnisch sehr gut – also auf der Karte waren da nur Kurven eingezeichnet. Also wie geschaffen für uns und unsere Mopättn.

Landesinnere – Sizilien
Kurz nach Tourstart fanden wir uns in einer Landschaft wieder, die so ganz anders war, als das bisher gesehene. Irgendwie eine Welt für sich – menschenleer, weite Berge, Hügel und Hochebenen. Im Frühjahr muss das hier wohl ein blühendes Paradies sein, jetzt im Sommer ist zwar alles kahl, aber hat trotzdem seinen Reiz.
Leider mussten wir unsere Aufmerksamkeit sehr auf die Straße richten, denn auf mehreren Warnschildern wurde irgendetwas mit … deformati … angekündigt. Das konnte sich ja nur auf den Straßenzustand beziehen. Jawoll – das war auch so. Kurventechnisch wäre das heute der pure Genuss gewesen. Leider waren die Straßen großteils wirklich sehr „deformiert“ bzw. hatten nur noch ein bisschen Asphalt drauf. Erinnerte uns gleich an Korsika.

„böse“ deformierte Straßen
Schlaglöcher hin oder her, die Landschaft war jedenfalls super. Die paar Ortschaften, die es hier gibt sind teilweise spektakulär – wie Adlerhorste – auf den Kuppen der Berge erbaut. So auch der Ort Prizzi – genial.
Eigentlich wollten wir noch einen Kaffee-Stop einlegen, aber wir kamen in Corleone gerade zur ungünstigsten Zeit an, nämlich da wo alles geschlossen ist. Vor 16 Uhr ist hier nirgendwo was los. Also kurz einen Schluck Wasser am Straßenrand getrunken und wieder ab nach Hause.
Da wir heut schon am späteren Nachmittag von unserer Runde retour waren, stellten wir gschwind unsere Mopeds ab, hüpften ins Badegwandl und nutzten die Gelegenheit, um noch ein bissi ins Meer zu springen. Auch gut.
Morgen werden wir dann einen Quartierwechsel in den Süd-Osten – nahe Pozzallo – vornehmen. Dort werden wir dann die nächsten Tage verbringen und vermutlich werden dann auch ein oder zwei Badetage dabei sein 🙂
San Giorgio – Pozallo (245 km)

Süßer Abschiedsgruß von „Papa“
Heute war also wieder Abreisetag. Das hieß unsere „sieben Sachen“ zusammenpacken und die Mopdes schwer beladen. Um 10 Uhr war mit dem Vermieter vereinbart, dass wir die Schlüssel zurückgeben und bezahlen. Man muss dazusagen, dass unser Vermieter so ein richtig lieber sizilianischer Papa war, der uns immer, wenn er uns gesehen hat, ganz lieb auf uns eingeplaudert hat (nur italienisch versteht sich, denn Englisch konnte nur der Sohnemann). Nachdem wir „Papa“ die Schlüssel in die Hand gedrückt haben und uns verabschieden wollten, überreichter er uns ein Päckchen mit süßen Leckereien, die er für uns direkt vom Bäcker geholt hat. Da hamma uns echt gefreut.
Wir hatten jedenfalls keine Eile, denn wir sollten erst wieder gegen 17 Uhr beim nächsten Quartier sein unsere Schlüssel abholen. Daher war ein kurzer Stopp im Valle di Tempi in Agrigento angesagt, nur um ein paar Fotos zu machen – besichtigen geht jo net, weil wir die voll bepackten Mopeds nicht unbeaufsichtigt lassen wollten.

erste Gewittertürme bauen sich auf
Leider machte das Wetter bei diesem Plan nicht mit, denn kurz nach Abfahrt sahen wir schon die erste massive Gewitterfront im Rückspiegel auftauchen (mit ordentlich Blitz und Donner im Gepäck). Hmm – da wollt ma net reinkommen. Ein paar „Streifschüsse“ von oben bekamen wir zwar ab, aber es war viel zu heiß, um in die Regengwandeln zu hupfen. Kurz überlegen – hamma alles wichtige regensicher verpackt? Ja eh, hamma – bis auf das Waschmittel in Rizzo´s Seitentasche, die nicht wasserdicht ist. Wenns noch mehr zu gießen anfängt, dann kommt Betty samt Rizzo in einer einzigen Seifenblase um die Kurve. Hätte sicher was zu schmunzeln gegeben. Da sich dann die Schleusen vom Himmel wieder geschlossen haben, gabs derartiges „Spektakel“ aber heut net zu sehen. Für Rizzo schade, denn so gut hätte er noch nie geduftet und sauber wär´ er auch gleich wieder gewesen.

wir sind im Quartier angekommen, die nächste Gewitterfront auch
Im nächsten Quartier angekommen – 1 1/2 Stunden zu früh – weil wir fast durchgefahren sind, fings dann wieder richtig zu regnen an. Gott sei Dank, wars ´s kein Problem, den Schlüssel schon früher zu bekommen und so kamen wir heute wettertechnisch mit einem „blauen Aug“ davon. Am Abend war´s sogar kurz sonnig, eh gut – denn wir mussten noch in die nächste Stadt zum Einkaufen, sonst gibt´s nix zu futtern – und des geht jo goar net.
Nach den ganzen Erledigungen, kamen wir mit unserem neuen Vermieter wieder ins plaudern – auch nur italienisch – aber mittlerweile geht das auch ganz gut mit Händen und Füßen. Salvatore (so heißt er) ist ganz angetan von unseren Mopeds und lud uns gleich auf einen Cafe und danach auf ´nen Limoncello ein. Cafe ist ja hier überall super, aber so einen oargen Limoncello hamma noch nie getrunken. Es stellte sich heraus (Hände&Füße-Palaver), dass das ein selbst gemachter von seiner „Mama“ ist. Oida Fux, des schmeckt ma!! Wir waren jedenfalls sehr angetan, so hat Salvatore uns mit einem Lachen über´s ganze Gesicht gleich die ganze Flasche geschenkt – da sollten wir doch den Rest der Woche durchkommen. Salute!
Morgen hätten wir mal einen Badetag geplant (wir sind wieder direkt Meer) – mal sehen, was das Wetter so bringt. Irgendwann geht es sich sicher aus, denn wir sind ne ganze Woche hier.
PS: Funktionierendes WLAN gibt´s hier leider nur am Parkplatz – daher werden die Blogeinträge nur so nach und nach eintrudeln (wenn ma hoit grod am Parkplatz stehen) 🙂
Santa Maria del Focallo – Badetag (0 km)
Heute wurden wir durch tiefes Donnergrollen aufgeweckt. Die Gewitterfront ist also noch immer da. Gruml! Irgendwie war das ja auch zu erwarten, denn so gestalten sich doch unsere geplanten Pause- bzw. Badetage am Meer meistens. Aber uns ist das eh ziemlich egal, denn wir sind ja ne Woche vor Ort – des geht si scho no aus mit einem Meeresplantschi.
Jedenfalls war Zeit genug, um mal wieder einen Wäschetag einzulegen. Diesmal super easy – wir haben ne Waschmaschine. Also rein mit da Wäsch und dann mal in Ruhe frühstücken.

die restlichen Wolken verziehen sich
Zwischenzeitlich blitzte tatsächlich kurz mal blauer Himmel zwischen den dunklen Wolken hervor und kurze Zeit später kam dann tatsächlich auch die Sonne dazu. Sehr fein! Frühstück und Waschtag waren daher schnell beendet, also ging´s glei los, Richtung
Meer.
Weit ist´s ja nicht – nur über die schmale Küsten-Straße vorm Haus – und schon waren wir da. Wir sind hier in Santa Maria del Focallo, kurz nach Pozallo an einem 15 km langen Dünen-Sandstrand.

endlich im Meer
Ist sehr fein hier, denn zum einen sind verhältnismäßig wenig Leute (Ferien sind wohl endgültig vorbei) und zum anderen können wir, wenn wir von hier aus unsere Touren unternehmen, noch immer am Abend kurz mal ins Meer hupfen.
Santa Maria del Focallo – Pantálica (171 km)

unterwegs im wilden Hinterland von Sizilien
Heute Nacht gab´s wieder mal richtig heftige Gewitter mit allem was so dazugehört. Blitz, Donner + die umliegenden Alarmanlagen gingen auch dabei los. Also so richtig laut hier. In der Früh bzw. am späten Vormittag war die ganze „Show“ aber vorbei und die Sonne kam wieder raus. Genau richtig für unser Vorhaben: Nämlich ne Runde durch´s wilde Hinterland von Sizilien zu drehen.
Genauer gesagt hatten wir die „Totenstadt“ Pantálica mit ihren Höhlengräbern und die Anapo-Schlucht als Ziel. Pantálica liegt auf einem Hochplateau am Rande des mehrere hundert Meter tiefen Canyons am Fluss Anapo. Eigentlich ein großartiges Ziel für Wanderer, denn ab dem Dörfchen Ferla geht´s dann noch ca. 11 km den Canyon entlang, wo man gute Aussicht auf die Höhlengräber hat. Dann ist aber Ende für das motorisierte Völkchen, sprich für uns – denn ab da gibt´s nur noch Klettersteige tief runter zum Fluss.

tolle Landschaft abseits der Küsten
Kaum fährt man einige Kilometer ins Landesinnere tun sich tolle Landschaften auf. Hier gibt´s großteils nur noch mit Steinmäuerchen begrenzte, schmale Straßen (teilweise wieder schlecht beinand) und Wege für´s Vieh bzw. ihre Hirten. Super fein – denn wir waren da auch meistens allein unterwegs – selten kam mal ein Auto entgegen (aber wenn, dann dafür im Ralley-Drift, in der Mitte des Sträßchens, what else!) – also hieß es auch wieder: Aufpassen und net zvü in die Landschaft gucken.
Nach etlichen Kehren, Schotter und ein paar draufgängerischen sizilianischen Autofahrern hatten wir das Dörfchen Ferla erreicht, quasi das letzte Dörfchen, bevor es Richtung Schlucht geht. Somit auch ideal für eine Kaffee-Pause. Aber unser „Timing“ war wieder mal schlecht, denn es war alles geschlossen. Sonntag und früher Nachmittag sind hier ne schlechte Kombination.

Pantalica – Höhlengräber
Aber irgendwie war´s auch wieder gut, dass wir uns nicht lange aufhielten, denn das Wetter bzw. die dunklen Wolken über uns sahen gar nimma so freundlich aus. Deshalb schnell weiter. Als wir dann bei den ersten Höhlengräbern vorbei kamen und die Aussicht auf die Schlucht genossen! (Höhenangst bei Betty wieder mal) – gab´s die ersten Blitze und Donnergrollen. Na geh bitte! Wetter hoit no a bissi aus, dachten wir, denn wenigstens ein Foto wollt ma schon machen.
Am Ende der „Sackgasse“ angekommen, fielen die ersten fetten Regentropfen vom Himmel, Blitz und Donner waren auch noch da – also gschwind Foto knipsen und wieder retour. Hrmpf! Unten am Canyon gab´s Gewusel – „flüchtendes“ Fußvolk vor´m Wetter. Ok, da hatten wir eindeutig die besseren „Karten“ – denn wir san auf jeden Fall schneller weg 🙂

das garstige Wetter „holt uns ein“
Auf halben Weg raus aus der Schlucht mussten wir dann „Zuflucht“ bei einem Campigplatz suchen. Das zugehörige Cafe (natürlich geschlossen) hatte wenigstens eine überdachte Terrasse und bot uns Wetter-Schutz. Nass waren wir zwar eh schon, aber noch nicht so schlimm, sodass sich unterstellen noch ausgezahlt hat. Unsere Regengwandeln wollten wir aber auch nicht anziehen, denn es war noch immer warm (ca. 23 Grad) – waren zwar um 10 Grad weniger, als noch ne Stunde zuvor, aber so wär´s richtig angenehm gewesen.
Als das Gewitter dann vorbei war und der Regen auch nachließ, traten wir umgehend den Heimweg an – denn die nächste Gewitterfront stand quasi schon in den „Startlöchern“. Diesmal hatt ma mehr Glück, wir kamen ohne Regen bis nach Hause.
Santa Maria del Focallo – Badetag (0 km)
Schön langsam müsst mas eh gewöhnt sein, dass do auf der Insel dauernd blitzt und donnert. So auch heute, ab 6.30 Uhr war nicht mehr an Schlaf zu denken – es war wieder mal „laut im Himmel“. Eigentlich wäre heute wieder ein Besuch am Meer dran gewesen.
Nach eingehendem Studium der Wolkendecke (wir haben da was feines im Internet entdeckt 😉 UND bitte die Wetter-Füxe unter uns verzeihen uns das hoffentlich – kamen wir zu folgendem Ergebnis: Mopedpause ist fix (denn es schüttete auch noch dazu) und mit Baden im Meer schaut´s a schlecht aus.
Also war heut Lesen und Musikhören angesagt bzw. natürlich den Reiseblog-Eintrag von gestern nachzuliefern und neue Fotos hochzuladen. Das hat dann eh bis fast Mittag gedauert, denn wir haben hier nur „Drecks-WLAN“ – soll heißen: uuuuuuuur langsam
und immer wieder mitten drinnen keine Verbindung. Aber wir haben jaaaa Zeit *gruml*.

Tag am Meer
So ist´s dann auch früher Nachmittag geworden – und schau an – die Sonne kam hervor. Wir sollten einfach dem Wetterbericht vertrauen, der hatte das nämlich prognostiziert 😉 – also doch noch fast ein halber Tag am Meer.
War ne feine Sache, denn die Affenhitze ist hier anscheinend auch vorbei und mit diesen Temperaturen, die es heute hatte,
könnten wir´s gut aushalten.
Santa Maria del Focallo – Castello di Donnafugata (114 km)
Heute gibts nur einen „Mini-Bericht“, da es wettertechnisch nicht sehr einladend für einen Strandtag war aber auch nicht, um ne längere Mopedtour zu machen – entschieden wir uns wieder für ein bisschen „Kultur“. Die gibt´s da quasi gleich ums Eck. Also bissi fahren mussten wir schon, aber eben nicht weit, denn immer wieder mal regnete es zwischendurch.

Castello di Donnafugata
Kurz nach Mittag machten wir uns dann auf den Weg nach Ragusa. Dort in der Nähe gibt es nämlich das Castello di Donnafugata samt Parkanlage zu besichtigen und das geht auch bei Regen ganz gut.
Leider war im Inneren des Castellos fotografieren verboten, daher gibts a nur ein paar Pics von außen. Schade, denn die etlichen „Zimmerchen“ im Palast waren echt schön. Der Park an sich war zwar auch nett, aber natürlich kein Vergleich mit englischen Parkanlagen oder dergleichen.
Wir waren auch in der dazugehörenden Weinkellerei der Anlage – leider nur zum Schauen, denn verkosten konnten wir ja leider nicht und mitnehmen ging auch nicht, weil wohin mit den edlen Tropfen. Aber schauen darf man ja 😉

da oide Löwe und die oide Füxin
Morgen – wenns Wetter passt, würden wir nochmal gern ins Hinterland düsen, denn die Reiseleitung hat da wieder so ne Strecke auf der Landkarte entdeckt, die da sehr viel Kurven versprechen würde.
Santa Maria del Focallo – Vizzini (167 km)
So wie´s heute Nacht geschüttet hatte, trauten wir uns gar nicht beim Fenster raussehen, denn wir wollten doch unbedingt nochmal einen Abstecher ins Hinterland machen.
Aber Entwarnung – ein paar Wolkenfetzen hingen da zwar noch rum, aber nix, was uns da aufhalten könnte.

wieder im schönen Hinterland unterwegs
So starteten wir am Vormittag unsere Mopeds und los ging´s. Die ersten paar Kilometer wieder auf der Schnellstraße, aber dann den ganzen Tag nur noch auf kleinen
Straßen unterwegs. Diese Sträßchen waren sogar ganz passabel, zwar lagen immer wieder Schotter und Steine in den Kurven, aber das ist sowieso „Normal“ hier. Ein paar
Schnappschüsse konnten wir natürlich auch wieder machen, wobei heut fast ausschließlich nur mit den GoPros gefilmt wurde – es warad wegen den Kurven und der Landschaft gwesen.
Wegen der ganz guten Straßen konnten wir auch der Landschaft ein bisschen mehr Aufmerksamkeit schenken und mussten net andauernd auf diverse Hindernisse auf der Straße schauen.

Polizeikontrolle – wir haben aber nix gemacht!
Gott sei Dank hatt ma dann im Bergdorf Buccheri unsere ganze Konzentration wieder auf das Verkehrsgeschehen gerichtet, sonst wär uns doch fast unsere erste Polizeikontrolle hier auf der Insel „entgangen“.
Hmm, ein Fragezeichen schaut quasi aus´m Helm heraus – zu schnell könn ma net gwesen sein, weil – naja die Insel-Fahrweise hatten wir eh schon thematisiert und das gehört auch quasi zum „guten Ton“ – und außerdem hatt ma uns gerade verfranst im Gassen-Gewirr. Sprich unser Tömchen war sich wieder mal net sicher, welchen Weg wir denn jetzt bitteschön zu nehmen haben. Also was war der Grund? Wir werden ihn nie erfahren.
Die Kontrolle war in 2 Sekunden erledigt – ein freundliches „Buongiorno“ mit Blick auf unsere Kennzeichen und promt danach folgte ein nettes „Andiamo!“ – da haben wir uns nicht lange bitten lassen und weg woar ma. Wir vermuteten, das hätte den netten Herren Carabinieri zu viel „Arbeit“ gemacht, uns da aufzuhalten und eventuell noch ein paar Brocken „Englisch“ herausfischen zu müssen. 🙂

Bergstädtchen Vizzini
Weiter gings auf kurviger Strecke nach Vizzini. Schon allein die Anfahrt auf das Bergstädtchen lohnte sich. Wobei „Berg“ ist fast übertrieben. Vizzini liegt knappe 600
Meter hoch, aber die paar Steilkehren rauf hatten es in sich. Auch die Durchfahrt durch die Stadt gestaltete sich weit weniger hektisch als an der Küste. Uns war´s nur
recht, denn das Gewusel kann einem fürchterlich auf den Nerv gehen. Ein paar Kehren weiter unten, stoppten wir nochmal kurz, denn von hier hatte man eindeutig den
besten Blick auf das Städtchen. Söööön.
Eigentlich war´s das dann auch schon wieder, denn die Runde war wieder zu Ende – und wir wieder am Heimatort angekommen. Schade, ein paar Kurven hätt ma heut noch vertragen. Für morgen – unserem letzten Tag hier im Süden – haben wir noch nicht wirklich Pläne. Ist ja auch ein bisschen vom Wetter abhängig. Mal sehen, eine Runde ins Meer hupfen wär nicht schlecht – in Kombination mit einer Mopedrunde am Vormittag – dann optimal.
Santa Maria del Focallo – Meer und Noto (55 km)
Heute war ja unser letzter Tag hier im Süden – den wollten wir eigentlich so halb/halb gestalten. Ein bissi noch ins Meer springen und dann gäbe es ja noch was zu besichtigen.
In der Früh sah es jedenfalls ganz danach aus, als ob der Plan aufgehen würde. Nach dem Frühstück zogen allerdings schon die ersten dicken Wolken auf. Das hielt uns aber nicht ab, mit Handtuch bewaffnet ans Meer zu pilgern.

Schlechtwetter – heute nix mit Baden
Lange waren wir nicht da – ca. ne Stunde, bis die ersten fetten Regentropfen fielen, begleitet von Blitz und Donner (wieder mal). Gott sei Dank hatten wir es ja nicht weit bis zu unserem Quartier. Denn kaum angekommen, ging´s richtig los mit bösem Wetter. Sturm mit Starkregen und Gewitter. Ok, das mit Sonne, Meer & Baden konnt ma für heute abhaken.
Bis zum Nachmittag war nicht dran zu denken, irgendwohin zu fahren – also war chillen angesagt. Kurz nach 17 Uhr machten wir uns dann aber doch noch auf den Weg – nämlich nach Noto (angeblich schönste Barockstadt Siziliens) – das wäre nämlich unser zweiter Teil des Programms für heut gewesen.
In Noto angekommen, ging´s dann los mit der Parkplatzsucherei. In der Altstadt selbst ist alles Fußgängerzone, daher hätten wir relativ weit weg, am Stadtrand ein Plätzchen für unsere Mopeds finden müssen. Wir fanden dann zwar auch einen Parkplatz, der sah uns aber nicht sehr geheuer aus. Da wir schon so oft (von Einheimischen nämlich) gewarnt worden sind, dass wir doch bitte auf unsere Mopätn aufpassen sollen, denn hier auf der Insel wird echt viel gestohlen – waren wir uns dann sehr unsicher und irgendwie herausfordern wollt ma´s halt auch nicht. Ergo – sind wir unverrichteter Dinge, also ohne Besichtigung wieder gefahren. Njo – wirklich viel verpasst haben wir eh nicht.
Morgen heißt es wieder alles zusammenpacken – dann bricht hier unsere letzte Woche an, die ganz im Zeichen der Vulkane steht. Jetzt geht´s mal zwei Tage in den Norden. Mal sehen, ob wir von dort per Schiff irgendwie nach Stromboli kommen. Das wäre fein
und danach dann noch ein paar Tage zum Etna. Aber alles der Reihe nach …
Santa Maria del Focallo – Milazzo (250 km)
Heute war Abreise aus dem Süden und zugleich Beginn unserer letzten Woche hier auf Sizilien. Voll bepackt ging´s um punkt 10 Uhr los, denn die heutige Etappe war laut Karte zu zwei Drittel nur so mit Kurven gespickt – und da wollten wir uns nicht hetzten müssen.
Bei gutem Wetter (es hatte schon wieder 30 Grad) rollten wir die ersten 50 Kilometer auf der Schnellstraße (teilweise auch Autobahn) an der Küste entlang bis Catania. Catania wollten wir unbedingt umfahren, denn das Stadt-Gewusel brauchten wir nicht unbedingt.
Als erstes sahen wir nur die Häuserschluchten von Catania vor uns auftauchen – schiach! Als wir aber unseren Blick davon lösen konnten – blieb uns kurz der Atem weg. Da isser!!! Der Etna in seiner ganzen Pracht. Was für ein Anblick. Der Gipfel war zwar in Wolken verhüllt – aber trotzdem, a Wahnsinn. Leider gibt´s kein Foto, denn wir waren ja noch auf der Autobahn unterwegs – und da war nix mit stehen bleiben. Aber egal, für den Etna haben wir sowieso die letzten paar Tage „reserviert“ – den bekommen wir schon noch auf ein Foto drauf 😉

ein Gewitter am Etna braut sich zusammen
Ab Catania, ging´s dann los mit der Kurvenpartie. Nämlich eh mal ein gutes Stück entlang des „Mongibello“ (Etna). Kurz nach Bronte hielten wir bei einer Tankstelle für eine kurze Rast – denn wir sahen die ersten Blitze am Himmel und Donnergrollen war auch nicht zu überhören. So, also erstmal einen Cafe einwerfen und beratschlagen, ob wir abwarten oder weiterfahren.
Wir entschieden uns für´s Warten. Denn wir hatten massig Zeit & einen super Blick auf den Etna, also was will ma mehr.

wir schauen dem Gewitter am Etna zu 🙂
Gute Entscheidung, denn keine 15 Minuten später brach das Wetter-Chaos los. War quasi „Weltuntergang“. Die Temperatur fiel schlagartig auf 14 Grad, Sturm, Blitz, Donner UND Starkregen. Uns war das relativ egal, denn wir waren ganz gut vor den Wettereinflüssen geschützt und schauten uns das ganze Spektakel in Ruhe an – nach ca. 1 1/2 Stunden war die „Show“ zu Ende und wir traten unsere Weiterreise an.
Die restliche Fahrt bis zur Nordküste war einfach nur genial. Meistens in einer Höhe zwischen 800 und 1.200 Meter gelegen, gings in einer einzigen Kurvenorgie bis zum Meer – genauer gesagt Milazzo – unserem Ziel für die nächsten zwei Tage.
Von hier aus wollten wir eigentlich einen Ausflug (wenn geht am Abend) nach Stromboli unternehmen, wo wir aber leider jetzt schon die Information hatten, dass solche Ausflüge nur während der Hochsaison stattfinden (also bis Ende August). Schöner Dreck.
In Milazzo sind wir Abends dann noch am Hafen herumgelaufen, um herauszufinden, ob da nicht doch noch was geht. Nix zu machen – einzig die normalen Pendler-Fähren zwischen den Äolischen Inseln könnten wir nehmen, um nach Stromboli zu gelangen. Weniger reizvoll.
Wir werden uns dann morgen um einen „Plan B“ bemühen – jetzt erstmal ausschlafen und sehen, was der nächste Tag so bringt.
Milazzo – Stromboli (0 km)
Nachdem wir gestern eine kleine Niederlage, was den Ausflug auf Stromboli betrifft hinnehmen mussten, wollten wir halt dann doch nicht so einfach aufgeben und beschlossen kurzer Hand während des Frühstücks, dass wir einfach mit der Pendler-Fähre nach Stromboli tuckern. Hauptsache mal dort sein.
Mit Frühstück mussten wir uns beeilen, denn die erste Fähre fuhr um 7 Uhr los (da hama noch gemüzt), die nächste um 9.30 Uhr und danach erst nachmittags wieder. Also 9.30 – oder nie.
Im Eilschritt am Hafen, gschwind Tickets kaufen und schon waren wir unterwegs. Leider dauerte die Pendlervariante länger, weil wir noch in Lipari umsteigen mussten. Danach gings via Vulcano, Salina und Panarea dann endlich an unser Ziel. Nach fast 3 Stunden hatten wir auf Stromboli angelegt.

ein Aschewölkchen als Begrüßung für uns 🙂
Was für ein Anblick, beim Verlassen der Fähre, spuckte er als Begrüßung gleich mal ein kleines Aschewölkchen für uns aus. Njo net für uns direkt – er macht das alle 20 bis 30 Minuten. Aber nett wars trotzdem, so punktgenau beim Ankommen auf der Insel.
Der Plan war, dass wir uns vor Ort im Hafen wegen einer Bootsfahrt rund um den Vulkan umsehen wollten. Lang mussten wir auch nicht suchen. Die Bootsfahrt hatte uns eine Tirolerin vermittelt, die zusammen mit ihrem Mann (er ist hier auf Stromboli geboren) ein B&B besitzt. Ebenso bieten sie halt Rundfahrten im kleinen Boot um Stromboli an. Perfekt für uns – des moch ma.

Stromboli – endlich angekommen
Da uns bis zur Rundfahrten noch ein bisschen zeit blieb, bummelten wir den kleinen Ort hinauf, bis zur Kirche. Oben gab’s eine nette Bar, wo wir gleich ne Kleinigkeit gegessen haben. Man muss dazu sagen, dass wir von der Terrasse dort einen super blick auf den Gipfel hatten und somit auf jedes qualmen, dass vom Vulkan geliefert wurde. Betty´s Aufmerksamkeit galt nur noch diesem Naturschauspiel. Wahrscheinlich hätte sie es nicht mal bemerkt, wenn man ihr a Schnitzel vorgesetzt hätte 😉
Um 14 30 wars dann soweit, rein ins Bötchen und ab ging die Post. Erster Stopp war Ginostra, wo es nur ein paar Häuser gibt und dass nur vom Meer erreichbar ist. Da konnten wir ein paar Minuten aussteigen, um Fotos zu machen. Wir hatten vor der Abfahrt gesagt, dass wir spätestens um 17.25 wieder am Hafen sein müssen, denn da geht die letzte Fähre nach Milazzo und die müssen wir erwischen.

Strombolicchio
Normalerweise ist bei der Rundfahrt auch ein etwas längerer Badestopp dabei, den haben wir einfach ausgelassen, damit wir bequem und ohne Stress die anderen Sachen sehen konnten. Wie z.B. die Sciara del Fuoco (die „Feuerstraße“ – hier fließt ab und an die Lava den Berg hinunter) und Strombolicchio.
Leider war das ganze viel zu schnell vorbei und schon waren wir wieder am Heimweg nach Milazzo.

zum Abschied nochmal ein Aschewölkchen für uns
Uns hats total gut gefallen. Wir waren froh, den Trip Auf Stromboli gemacht zu haben. Morgen geht es dann wieder in den Süd-Osten – unser Quartier liegt am Fuße des Etna – da freuen wir uns auch schon sehr darauf.
Milazzo – Forza d´Agro (100 km)

Abreise aus Milazzo
Heute stand der letzte Ortswechsel an, bevor wir am Donnerstag Abend in Palermo wieder zur Fähre müssen. Aber das sind ja noch ein paar Tage, die wir jetzt voll und ganz dem Etna widmen wollen. Da es heut in der Früh noch ein bissi stressig war (Blog musste von Betty noch „nachgereicht“ werden, unser ganzes Zeug musste auch wieder verstaut werden usw.) kamen wir erst gegen 11.30 Uhr vom Hotel weg. Das war aber nicht weiter tragisch, denn wir hatten viel Zeit und ne kurze Strecke zu fahren.
Wir entschieden uns daher für die Route, die wir schon vom Hinweg kannten – nämlich die super Kurven-Gschicht – bis zum Etna (Mist, und wieder waren wir voll beladen, somit „pooomale“ unterwegs).

wunderschönes Bergdorf – Novara di Sicilia
Auf der Strecke zum Etna hielten wir kurz in dem wunderschönen Bergdorf Novara di Sicilia für ein kleines Päuschen an, um einen Blick auf die tolle Landschaft zu werfen. Da es heute wieder 33 Grad hatte, waren waren in null-komma-nix gleich mal 2 Liter Wasser quasi auf „ex“ weggestellt.
Den Rest der Strecke spulten wir relativ schnell ab, es ging durch die doch sehr touristisch angehauchten Orte Giardini-Naxos und Taormina. Der Küstenabschnitt ist zwar wunderschön (Steilküste mit glasklarem Meer), aber hier ist eindeutig zu viel los (Gewusel). Wir sind etwas außerhalb – in der Nähe von Forza d´Agro – untergebracht.

unser Strand bei Forza d´ Agrò
Wir haben da ein „pippi-feines“ Appartement erwischt (auch Steilküste), mit privat-Zugang zum Meer. Da mussten wir natürlich am Abend no rein hupfen. Die Vermieter sind auch wieder sehr lieb (wie alle, die wir bisher kennen gelernt haben). Da werden wir es uns die nächsten Tage scho nett machen. Jetzt gerade kam der Vermieter vorbei und hat uns einfach so einen Obstkorb und 2 Bierchen vorbei gebracht. 🙂
Wir hoffen nun, dass uns das Wetter noch ein bissi gnädig ist – denn Etna-Erkundung geht nur bei Schönwetter (also der Gipfel sollte nicht unbedingt total wolkenverhangen sein) – denn da wurde uns eher abgeraten, rauf zu fahren. Wir sind gespannt.
Forza d´Agro – Etna (160 km)
Einer der ersten Dinge, die heut Früh getan werden mussten: Checken des Wetterberichts für unsere „Etna-Expedition“ – und damit sah´s ganz gut aus. Aber nur für heute, denn ab morgen wird´s Bergwetter schlechter.
Soweit so gut – wir wollten uns eigentlich den Etna auf zwei Fahrtage aufteilen. Denn es gäbe die Anfahrt über den Nord- als auch über den Südhang. Ja und oben dann, wo es keine Straßen mehr gibt, wäre da ja auch noch eine Seilbahn und wer noch höher raus will – Unimog´s, die einem bis fast auf den Gipfel bringen. Also das alles wäre unser Etna-Programm. Ok, so schnell werden wir hierher nicht mehr kommen und so spät war´s noch nicht, also kurz Frühstück reinpfeifen – und dann schau ma mal, was sich an einem Tag so ausgeht, weit zum Etna ist´s ja nicht (ca. 20 Kilometer).
Erster Programmpunkt des Tages – die Anfahrt zum Nordhang über Linguaglossa. Erst mal waren wir überrascht, wie gut die Straßen hier sind. Aber na ja – die sind quasi neu gemacht – ab und an wird ja hier alles zerstört von einem gewissen Vulkan. Uns war´s jedenfalls recht, denn die Fahrt nach oben gestaltete sich sehr kurvig, was uns noch rechter war 🙂

Etna – Nordhang – erstes Lavafeld in Sicht
Ein paar Kehren und Kurven weiter oben kamen wir auch schon zum ersten Lavafeld, dass vom Ausbruch 2002/2003 stammt. Schon beeindruckend, wenn man noch nie so etwas „in echt“ gesehen hat. Aber es bringt einem auch ein bisschen zum Nachgrübeln, denn wenn die Natur mal „hustet“, wird einem bewusst, wie machtlos der Mensch dem gegenüber steht. Trotzdem ist´s faszinierend und schön hier.
Wir fuhren noch eine Stichstraße weiter nach oben, aber da war recht bald Ende, denn hier ist man noch mit Wiederaufbau beschäftigt. Einen Parkplatz gibt es schon 😉
Die Fahrt ging wieder talwärts durch dichte Laubwälder (hier wächst ja alles recht prächtig), damit wir den nächsten Programmpunkt – den Südhang in Angriff nehmen konnten.
Die Südrampe ist noch besser ausgebaut, denn diese ist quasi die „touristischere Seite“, von der auch alle Anfahrten mit Reisebussen erfolgen. Man hat´s auch gleich am Verkehrsaufkommen bemerkt. Schön, das Nachsaison ist – denn im Juli/August „steppt hier sicher der Bär“. Beim Rifugio Sapienza auf 1.900 Meter angekommen, war dann auch für unsere Mopeds Ende, denn ab hier geht´s nur noch per Seilbahn weiter. Natürlich auch zu Fuß, wer´s hoit mog.

erster Blick auf „Cratere Centrale“ auf ca. 3.300 Meter
Bei einer kurzen Kaffee-Pause entschieden wir dann, dass wir heute das ganze Etna-Programm machen – denn wer weiß schon, wie es die nächsten zwei Tage mit dem Wetter aussieht.
Wir lagen gut in der Zeit, daher waren Tickets schnell gekauft – zum einen für die Seilbahn (auf ca. 2.500 Meter) und zum anderen die die Weiterfahrt mit Unimogs (auf ca. 3.000 Meter). Kein billiger Spaß, aber ein MUSS 🙂 wenn man schon mal da ist.

„unser“ Unimog
Die Fahrt mit den Unimogs war holprig und für uns sehr lustig. Ob das wohl schwer ist, so ein Monstrum zu steuern? Ja wahrscheinlich, deshalb fragten wir gar nicht, ob wir mal fahren dürfen.
Nun war unsere Kondition gefragt, denn uns ist beim Kauf der Tickets „entgangen“, dass auch eine halbstündige Wanderung mit Bergführer auf den Krater von 2002/2003 (Nuovi Coni) inkludiert ist – uff, also ein kleiner Aufstieg mit Mopedstiefeln auf über 3.000 Meter. Na wir san beinaund.

Hände aufwärmen am Etna
Diese Wanderung war aber voll genial, auch wenn´s da oben im wahrsten Sinne des Wortes ne Gratwanderung ist. Verdammt – Betty´s Höhenangst mal wieder. Aber Frau B. ist so mit dem Vulkan beschäftigt und gräbt hin und wieder in der noch warmen Erde herum (ist wirklich so!!!), dass ihr die Höhe gar nicht so zu schaffen macht. Außerdem hat uns unser „Bergfex“ viel wissenswertes über den Etna erzählt. War wirklich fein.
Bei der Rückfahrt in unserem Unimog hamma bis unten noch gschnauft. Drecks-Kondi.
Als wir dann nach der Talfahrt zu unseren Mopeds kamen, standen die völlig allein und a bissi verloren auf dem riesigen Parkplatz. Mittlerweile war dann doch die Zeit schneller vergangen. Daher machten wir uns gschwind auf die Heimreise, denn ein Supermarkt-Besuch war noch angesagt und im Dunkeln fahren wollten wir nicht unbedingt.
Tja, das war im Großen und Ganzen die Etna-Runde. Zu erzählen gibt´s da natürlich noch viel – aber jetzt müssen wir das auch mal auf uns wirken lassen – denn GENIAL war´s alle mal.
Forza d´Agro – Badetag (0 km)
Vom heutigen Tag gibt es nicht wirklich viel zu erzählen – außer das wir noch fix und fertig von der gestrigen Etna-Runde sind – und daher heute wieder Pause für Moped & Mensch angesagt ist.
Wir nutzen daher das halbwegs schöne Wetter nochmal aus und gehen plantschen ins Meer. Wird wohl für längere Zeit das letzte mal sein 🙁
Was morgen am Programm steht, wissen wir auch noch nicht genau. Hängt wie immer vom Wetter ab. Wir werden uns aber für unseren letzten Tag hier noch was einfallen lassen 🙂
Forza d´Agro – Gole dell’Alcantara (80 km)
Und nun isser da: Unser letzter voller Urlaubstag hier auf Sizilien – denn morgen geht´s schon wieder Richtung Fähre nach Palermo. Aber mal der Reihe nach, denn schließlich gab´s heute noch ein bissi Programm.

Gole dell’Alcantara
Da wir den Etna quasi in einem Tag „erledigt“ hatten, blieb noch eine „Sehenswürdigkeit“ für heute übrig: Schöne Landschaft, diesmal nicht von Feuer geprägt – sondern von Wasser – die Alcantara-Schlucht, geformt vom gleichnamigen Fluss.
Den ersten Teil der Strecke kannten wir schon von unserer „Etna-Expedition“. Auch heute kamen wir wieder beim Nordhang vorbei. Klar ging unser Blick wieder nach oben auf´n „Berg der Berge“. Viel konnten wir aber nicht sehen, denn der Etna ist dicht in Wolken gehüllt, obwohl talwärts eigentlich pipi-feines Wetter war. Aber so is er halt – der „Mongibello“ – gut, dass wir schon oben waren.
Die Fahrt ging über Francavilla di Sicilia – eigentlich ein kleiner Umweg, weil unser kleiner „Blechdepp Tom-Tömchen“ wieder mal seinen eigenen Willen hatte. Er wollte uns von der falschen Seite in die Schlucht führen. Warum, weiß kein Mensch, denn da gibt´s weit und breit keine Straße, kein Sträßchen – net amoi an Eselspfad – oida Fux, da war nur Wasser (Fluss). Aber wir dürfen uns ja nicht beschweren, das war eh das erste mal in diesem Urlaub, dass es unserem Navi den „Vogel raushaut“ – also einfach ignorieren und weiterfahren.
Letztendlich sind wir dann auch an der „richtigen“ Seite der Schlucht angekommen. Wir konnten es gleich sehen, riesiger Parkplatz, Cafes usw. – ok, genau da wollt ma hin.
Nachdem wir Helme & Jacken wieder in unsere Koffer verfrachtet hatten, ging dann die Latscherei in die bzw. entlang der Schlucht los. 33 Grad (laut Rizzo-Thermometer) – also Schwitz! Einzige Abkühlung wäre der Fluss gewesen (nur 14 Grad), das war uns aber dann doch etwas zu frisch.
Jedenfalls kamen wir mit unserer kleinen Schluchten-Wanderung gut voran, denn die meisten Leute stiegen nur hinab, um „baden“ zu gehen brr!! oder eine der angebotenen Canyoning-Touren mitzumachen. Von oben hat man doch viel besseren Über- und Ausblick.

Schwitz!! Wandern – Gole dell’Alcantara
Trotz Hitze, hat´s Spaß gemacht. Das ganze war ne kleine, aber feine „Abschieds-Runde“ heut.
Tja, morgen ist Abreisetag. Um 19 Uhr müssen wir in Palermo bei der Fähre sein. Erst mal werden wir – wie eh jeden Tag – den Wetterbericht studieren – und wenn´s passt, fahren wir durch´s bergige Landesinnere und falls es schütten sollte, müss ma halt mit der „Autostrada“ vorlieb nehmen. Wir hoffen ersteres trifft zu.
Forza d´Agro – Palermo (265 km)

vollbepackt & fertig zur Abreise
3 Wochen sind vergangen – heute war also der letzte Tag hier auf Sizilien – das hieß für uns: Alle Sachen zusammenpacken, die Mopeds beladen und nach Palermo zur Fähre aufbrechen.
Nachdem das Wetter wieder fein war – es hatte um 10 Uhr bereits 29,5 Grad – stand der Fahrt über die Berge zur Nord-Küste nix im Weg. Wir verabschiedeten uns von unseren Vermietern, die uns übrigens gestern spät Abends noch einen Krug mit Wein vom Etna vorbei gebracht hatten – und los ging die Fahrt. Die Route heute würde uns weitestgehend durchs bergige Landesinnere führen – laut Straßenkarte eine Strecke mit vieeelen Kurven – fein für uns. An dieser Stelle sei kurz angemerkt: die Karte sagt natürlich nix über den Straßenzustand aus.

Etna zum Abschied – leider wieder in Wolken gehüllt
Kurz nach Abfahrt konnten wir dem Etna heut auch noch ein letztes mal zuwinken und Abschied nehmen. Dieser präsentierte sich, so wie wir in vor 4 Tagen das erste mal gesehen hatten: Dicht in dunkle Wolken gehüllt. Wir hielten nur kurz für ein Foto und einen Cafe, denn so ganz geheuer waren uns die Wolken nicht – und immerhin mussten wir auch noch gute 190 Kilometer „Berg-Etappe“ zurücklegen. Also gings zügig weiter.
Beim Fahren fiel auf, dass Rizzo heute quasi von fast alleine in die Kurven fällt, was gar nicht unangenehm war. Aber es war ja auch ka Wunder: Das arme Moped musste ab heute in den Seitentaschen einen halben Vulkan mitschleppen, weil ja Frau B. unbedingt auch soviel einsammeln musste, daher ist Rizzo auch ein bissi schwerer als bei der Hinfahrt.

Mopeds im Regen – Fahrer flüchten ins Cafe
Nach ca. 3 Kilometern war´s dann soweit: Wolkenbruch, Blitz und Donner. Gott sei Dank fuhren wir gerade durch ein Bergdorf. Also gschwind Mopeds am Straßenrand abstellen und rein ins nächste Cafe. Kurz mal wieder beratschlagen, wie wir weiter tun mit unserer Route nach Palermo. Da es aber schon wieder „hellere“ Flecken am Himmel zu sehen gab, bieben wir Plan „A“ treu – oiso weida in die Berg.
Vorsichtshalber zogen wir unsere Regengwandeln an – das erste mal in diesem Urlaub – beschwerden dürf ma uns net. Tun wir auch nicht, denn bisher hatten wir echt Glück mit dem Wetter. A bissl frisch wars mittlerweile auch, denn wir sind ja die hohen 30iger Grade gewöhnt, nun war´s auf 19 Grad abgekühlt. Oiso für Betty ist der Winter ausgebrochen.
Leider war auch der Straßenzustand fast das schlechteste, was wir in diesem Urlaub unter die Räder genommen haben. Teilweise war nur noch Sandpiste, die sich zu Schlamm bei dem Regen verwandelt hatte (also Krätze & Pest auf einmal). Schlaglöcher, so tief, dass das halbe Moped drinnen verschwindet. Net angenehm zu fahren. Die 100 Kilometer, die wir noch bis zur Küste hatten, waren also a bissi zach zu fahren.
An der Küste angekommen, hörte es dann auf zu regnen, die Sonne kam hervor und die Straßen wurden auch vieeel besser. Na ja – besser spät als nie 😉 Wir gönnten uns noch einen Cafe und was Süßes, bevor wir die letzten paar Kilometer nach Palermo runtergeradelt sind.

Bereit zum Verladen auf die Fähre nach Genua
In Palermo selbst – wie eh schon gewohnt – abendliches Verkehrschaos. Wir kamen aber ganz gut durch und waren dann pünktlich zum Verladen da.
Mit einer Stunde Verspätung legten wir dann in Palermo ab – jetzt war dann für uns wieder über 20 Stunden Pause angesagt. Wir winkten noch mal kurz Sizilien zu, bevor wir unser „Abendessen“, Bier, Chips und M&M´s vernichteten. Chiao bella Sicilia – schee woars!

unser „Abendessen“ auf der Fähre
Palermo – Genua (8 km)
Gestern waren wir von der Regenfahrt und den schlechten Straßen anscheinend doch ganz schön k.o., denn quasi kaum in der Kabine angekommen, schliefen wir auch prompt ein. Lag auch sicher daran, dass ganz leichter Seegang war und das angenehme Schaukeln tat dann sein übriges zum guten Schlaf.

super Wetter bei der Überfahrt
Den restlichen Tag haben wir dann mit Lesen und Musik hören an Deck verbracht – es war schön sonnig, aber nicht zu heiß, also grad gut angenehm zum „abhängen“.
Wir holten die Stunde Verspätung, mit der wir Palermo verlassen hatten nicht mehr auf – so kamen wir erst um 19 Uhr in Genua an. Woar uns aber egal, denn wir mussten ja nur 8 Kilometer bis in unser Hotel fahren. Einmal müss ma noch übernachten, da der Autoreisezug von Livorno erst morgen Abend fährt.

Ankunft Genua Hafen
Tja, die Rechnung mit „wir san eh glei im Hotel“ hatten wir ohne den Freitag-Abend-Genua-Chaos-Verkehr gemacht. Geschlagene 1 1/2 Stunden hamma für die paar „Drecks-Meter“ gebraucht. Nicht mal die draufgängerischen Rollerfahrer kamen mehr vorwärts – und das will was heißen. Na schlussendlich hammas dann doch noch geschafft und sind gelandet.
Morgen geht´s dann nur noch die rund 200 Kilometer nach Livorno, wo dann noch mal eine „Sonderprüfung“ ansteht – das Verladen auf den Autoreisezug, der uns dann über Nacht nach Wien bringen wird.